04. Dez. 2025

WUR verlängert die Professur von Gerben Messelink im Bereich biologische Schädlingsbekämpfung in Partnerschaft mit Biobest und Interpolis

WUR verlängert die Professur von Gerben Messelink im Bereich biologische Schädlingsbekämpfung in Partnerschaft mit Biobest und Interpolis

Im Laufe dieses Jahres wurde Prof. Dr. Ir. Gerben Messelink erneut zum außerordentlichen Professor für Resiliente Anbausysteme mit biologischer Schädlingsbekämpfung im Gewächshausgartenbau an der Wageningen University & Research (WUR) berufen. Die fünfjährige Verlängerung seiner Professur wird gemeinsam von Biobest – einem führenden Unternehmen im Bereich Biokontrolle und Teil der BioFirst Group – sowie von Interpolis über den Innovatiefonds Hagelunie unterstützt, einem Versicherungs- und Innovationsfonds für pflanzliche Kulturen.

„Wir halten es für entscheidend, den biologischen Pflanzenschutz sowohl wissenschaftlich als auch bildungspolitisch durch eine renommierte Institution wie die WUR zu fördern“, sagt Felix Wäckers, Global R&D Director bei Biobest. „Unsere Zusammenarbeit wird neue Erkenntnisse liefern und mehr pestizidfreie Lösungen fördern, die sowohl den Erzeugern als auch der Umwelt zugutekommen.“

„Der Gewächshausgartenbau bewegt sich auf eine emissionsfreie Zukunft auf Basis biologischer Ökosysteme zu“, sagt Jaap Breugem, Manager bei Interpolis und Direktor des Innovatiefonds Hagelunie. „Durch den Ersatz von Chemikalien durch Nützlinge fördern wir nachhaltige und innovative Produktionsweisen. Die Investition in Wissen nützt sowohl den Erzeugern als auch der Umwelt – eine Transformation, die wir gerne unterstützen.“

Resiliente Anbausysteme

Gerben Messelink gilt als wissenschaftliche Autorität im Bereich biologischer Bekämpfungsorganismen. Dank seiner Arbeit wurden mehrere neue Nützlinge auf den Markt gebracht. Seine Forschung zur präventiven Nutzung und langfristigen Etablierung natürlicher Feinde war maßgeblich für die Entwicklung resilienter Anbausysteme.

Internationale Zusammenarbeit und Wirkung

Messelink ist auch international in der biologischen Schädlingsbekämpfung aktiv, unter anderem in europäischen Forschungsprojekten sowie beim Aufbau von Programmen in Asien und Afrika. Zudem ist er Leiter der Greenhouse Working Group der International Organisation for Biological and Integrated Control (IOBC).

Förderung präventiver Biokontrolle durch funktionelle Vielfalt und langfristige Instrumente

An der WUR wird Prof. Messelink seine Forschung auf die Entwicklung präventiver Biokontrollstrategien (sogenannter „Standing Army“-Ansatz) konzentrieren, um widerstandsfähige Gewächshausanbausysteme weiter auszubauen. Dazu gehören Studien zur Komplexität der Bekämpfung mehrerer, zunehmend invasiver Schädlinge, zur funktionellen Vielfalt von Nützlingen („Team Building“) sowie zur Entwicklung von Instrumenten zur langfristigen Etablierung natürlicher Feinde durch Nahrungsquellen, Servicepflanzen, Unterschlupf und vielfältige Lebensräume. Ziel seiner Professur ist es, die Verbindung zwischen ökologischer Grundlagenforschung und angewandter Forschung im Bereich der biologischen Kontrolle zu stärken.

„Angesichts zunehmender Schädlingsresistenzen und invasiver Arten ist unsere Arbeit noch lange nicht abgeschlossen“, sagt Professor Messelink. „Ich bin der WUR, Biobest und dem Innovatiefonds Hagelunie/Interpolis dankbar, dass sie die Verlängerung meiner Professur ermöglicht haben, und freue mich darauf, Studierende, Wissenschaft und Industrie zusammenzubringen, um das Beste aus augmentativer und konservatorischer Biokontrolle zu vereinen.“