Mit einzelnen männlichen und weiblichen Kiwipflanzen, ist die Bestäubung durch Insekten für eine erfolgreiche Fremdbestäubung und hohe kommerzielle Erträge von entscheidender Bedeutung. Ein kürzlich von Biobest durchgeführter Versuch an Kiwi-Plantagen in Griechenland hat gezeigt, dass Hummelvölker als wirksame, zuverlässige Bestäuber dienen können. Dies führt zu höheren Erträgen, einheitlicheren Früchten und zu einer konstanten Fruchtqualität.
Der Versuch
In dieser neuen Studie sollte die potenzielle Ertragssteigerung und Veränderung der Fruchtqualität durch den Einsatz von Hummeln im Vergleich zu natürlichen Bestäubern analysiert werden. Der Versuch wurde in einer bestehenden Obstanlage der Sorte Hayward durchgeführt, die mit 670 Bäumen/ha bepflanzt war. In die Versuchsfläche wurden 3 Hummel-Multi-Hives pro Hektar eingesetzt und durch Netze von der Kontrollfläche abgegrenzt.
Jeder Biobest Multi-Hive enthält drei getrennte Hummelvölker in einem wetterbeständigen Kasten, die für mindestens 6 Wochen zuverlässige Bestäubungsaktivität in Außenkulturen gewährleisten. Um die Auswirkungen der Hummelstrategie zu bewerten, wurden Fruchtproben in einem Abstand von 3, 11 und 25 m von den Multi-Hives genommen - jeweils von vier Bäumen.
7 % Ertragssteigerung
„Im Vergleich zur Kontrollfläche führte der Einsatz von Hummelvölkern zu einer Steigerung des Gesamtertrags pro Hektar um 7 %“, erläutert Spiros Kavouras, Global Technical Specialist (IPM & Pollination) bei Biobest. „Dies verdeutlicht die verbesserte Bestäubungsleistung durch die Hummeln, was zu einem höheren Fruchtansatz und einer höheren Produktivität führt. In einer Hayward-Kiwi-Plantage liegt der durchschnittliche Ertrag bei 30 t/ha, je nach Alter der Anlage, Anbaumethoden und regionalen Gegebenheiten. Eine Steigerung um 7 % entspricht zusätzlich 2,1 t/ha, was für die Produzenten einen willkommenen Bonus darstellt.“
Steigerung des Anteils an marktfähigen Früchten
Darüber hinaus zeigten die Ergebnisse auch, dass die Hummeln einen positiven Einfluss auf die Fruchtgrößenverteilung hatten, indem sie den Anteil der marktfähigen Früchte (95-130 g) von 77 % bei ausschließlich natürlicher Bestäubung auf 80 % erhöht haben.
„Die Hummelbestäubung sorgte erfreulicherweise auch für eine bessere Einheitlichkeit und Konsistenz bei der Fruchtsortierung“, berichtet Spiros. „Das durchschnittliche Fruchtgewicht lag bei 112 g, was geringfügig über dem der Kontrollfläche mit 109,9 g lag. Der Trockensubstanzgehalt blieb dabei konstant, was auf keine Beeinträchtigung der Fruchtqualität hindeutet.“
Abschließend fasst Spiros zusammen: „Um die Erträge im Kiwi-Anbau sowie die Einheitlichkeit und Qualität der Früchte zu maximieren, empfehlen wir, zu den vorhandenen natürlichen Bestäubungsmethoden drei Hummel-Multi-Hives pro Hektar hinzuzufügen, um die Effizienz zu steigern.“
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Ihren Biobest-Berater vor Ort.